Zusammen mit Genoss*innen aus verschiedenen anderen Gruppen haben wir heute von 10:00 bis 20:00 klassenkämpferische und antifaschistische Aktionen auf die Straßen unserer Stadt getragen.
Ab 10:30 sammelten sich corona-schutz-konform Demonstrant*innen für die von uns mitorganisierte 1.Mai-Demo vor dem Gewerkschaftshaus. Der DGB hatte seine Demo abgesagt und am Rand der Stadt eine Autokino-Veranstaltung mit dem CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet gemacht, daran beteiligten sich schätzungsweise 80 KollegInnen. An unseren Kundgebungen und der Demonstration beteiligten sich über 500 KollegInnen, es sprachen Susanne Quast (BR-Vorsitzende bei SANA u. Sprecherin der Volksinitiative), Georg Reinert (IG-Metall Vertrauensmann bei Daimler Düsseldorf), Michaelle Gancel-Reinhard (FB 8 bei ver.di), Thomas Eberhardt-Köster von attac, Martin Koerbel-Landwehr (Personalratsvorsitzender des Uniklinikums Düsseldorf) sowie Aktivist*innen der BezirksSchüler*innenVertretung, der SDAJ, der FED-MED, der RSO, der RED und von ZeroCovid. Die geplante Rede von DSSQ fand später auf der antifaschistischen Aktion statt.
Ab 14 Uhr versammelten sich mehrere hundert Antifaschist*innen vor dem HBF, um auf Initiative von DSSQ den Protest gegen die für 15 Uhr angekündigte Kundgebung der Nazipartei „Die Rechte“ zu protestieren. Gegen 17 Uhr kamen die Nazis per Bahn aus Dortmund an und wurden von der Polizei in einen Sonderzug der U-Bahn geleitet, der sie bis zur Tonhalle brachte. Es gelang den Antifaschist*innen trotz massiver Behinderung durch die Polizei den Weg zu Fuß zügig zurückzulegen und die Nazis mit massivem Protest zu konfrontieren. Die Polizei gab sich alle Mühe, den Nazis den Weg frei zu machen, sie ging dabei massiv gegen die Antifaschist*innen vor und es kam auch zu mehreren Ingewahrsamnahmen. Die Nazis mussten schließlich nach etwa einem Drittel ihre Demoroute abbrechen, weil an allen Ecken sehr, sehr lauter antifaschistischer Protest ertönte und Antifaschist*innen immer wieder auf die Route kamen. Die Polizei hat ihre Schützlinge schließlich mit Sonderwagen der Rheinbahn vom Graf-Adolf-Platz zum HBF zurückgebracht. Von dort fuhren die Nazis gegen 20 Uhr zurück ins Ruhrgebiet. Einige der spärlich anwesenden Nazis der „Bruderschaft Deutschland“ hatten dann noch für sie eher unerfreuliche Begegnungen mit handfester antifaschistischer Kritik.
Halten wir fest: Ohne die fürsorgliche Polizei hätte es heute in Düsseldorf keinen Naziaufmarsch gegeben!
Unser Respekt gilt den Aktivist*innen auf der Straße und DSSQ. Unser herzlicher Dank gilt allen Menschen aus den anderen Städten, die uns heute erneut unterstützt haben.
Wir sehen uns auf der Straße