Aktivist:innen beziehen Leerstandswohnung in Düsseldorf
Aktivisten fordern Antworten von OB Keller

Am Sonntag den 03.11.2024 haben Aktivisten eine leerstehende Wohnung in der Bankstraße 11 bezogen.
Im Vorfeld protestierten hunderte Mieter:innen in Golzheim gegen die Entmietung aus ihren Häusern.
Acht Entmietungsbeispiele wurden während einer Demonstration von betroffenen Mieter:innen in Golzheim vorgestellt. Darunter auch die Bankstraße 7, 9, 11 und 11a. Hier hat die Eigentumsgesellschaft, die B
7 – 11 GmbH & Co. KG innerhalb eines dreiviertel Jahres 50 Mietparteien aus ihren Wohnungen gedrängt. Der Investor hatte unter anderem die Fahrstühle abgestellt. Mehrere Senioren können daher ihre Wohnungen nicht mehr oder nur noch sehr schwer verlassen. Viele Mieter:innen sind daher ausgezogen.
Gleichzeitig bangen in Golzheim hunderte Mieter:innen um ihr Zuhause. Sie sind akut von Vertreibung bedroht, da sie keine bezahlbare Wohnung mehr in ihrem Viertel finden können. Aus diesem Grund sind Aktivist:innen symbolisch in eine leerstehende Wohnung eingezogen, um sie sich wieder anzueignen.
„Seit Jahren appellieren wir an die Politik, dass sie sich für Bestandsmieter:innen engagierter einsetzen muss.
Es ist nur folgerichtig, dass Aktivist:innen nun selbst aktiv werden. Mieter:innen können sich weder auf die Politik noch auf die Verwaltung verlassen. Leerstände und Mängel wie nicht funktionierende Fahrstühle sind durch das Wohnungs- und Bauaufsichtsamt sofort zu unterbinden. So kann es nicht weiter gehen!“ sagt Johannes Dörrenbächer

Forderungen der Aktivist:innen:
1. Soziale Erhaltungssatzungen in mehreren Stadtteilen in Düsseldorf (Berlin hat über 70, Düsseldorf 0)
2. Geltende Gesetze müssen rigoros angewendet werden: Leerstand ist illegal! Bezugsfertige Wohnungen sind den Düsseldorfer:innen wieder zur Verfügung zu stellen!
3. Düsseldorf braucht Vorkaufsrechtssatzungen zum Schutz von Mieter:innen. Investoren müssen zurück gedrängt werden. Wohnraum gehört in Gemeineigentum.
4. Investoren wie die B 7 bis 11 GmbH & Co KG gehören wegen ihres unverantwortungsvollen Handelns enteignet.