Gut, dass das Attentat auf Hitler misslang, schreibt ein sogenannter Journalist der Springer-Presse am 20. Juli 2024, dem 80sten Jahrestag des gescheiterten Anschlags im Führerhauptquartier Wolfsschanze.
Einen Monat vorher trafen sich die Sozialdemokraten Julius Leber und Adolf Reichwein, die zur Verschwörung um Graf von Stauffenberg gehören, mit den kommunistischen Widerstandskämpfern Anton Saefkow und Franz Jacob. Ziel war es, Gemeinsamkeiten auszuloten um das Bündnis derer zu vergrößern, die nach dem geplanten Attentat auf Adolf Hitler eine neue, zivile Regierung unterstützen würden.
Bekanntermaßen wurde diese sozialdemokratisch-kommunistische Kooperation ebenso wie der bürgerlich-militärische Widerstand um Staufenberg von den deutschen Faschisten mit dem Tod bestraft. Geehrt werden in der BRD meistens die Militärs, fast nie die Kommunisten.
Doch zurück zum Anfang. Was wäre gewesen, wenn das Attentat geglückt wäre? Hunderttausende Menschen in den Konzentrationslagern hätten überlebt. Hunderttausende Zivilist:innen in den von Deutschland besetzten Ländern, aber auch in Deutschland selbst, hätten überlebt. Hunderttausende Partisan:innen, hunderttausende Soldat:innen der Roten Armee und ihrer Alliierten, aber auch hunderttausende deutsche Soldaten hätten überlebt. Abertausende Städte, Dörfer, Produktionsstätten wären intakt geblieben.
All das zählt nicht für den feinen Herrn der Springer-Presse und seine Kumpane. Das ist kein Zufall, das hat Methode: Mit dem gleichen Zynismus behandeln sie das Massaker an der palästinensischen Bevölkerung und heizen den imperialistischen Krieg in der Ukraine an.
Die Welt wird erst dann ein besserer Ort werden können, wenn diese Hetze beendet wird. Und so gilt auch heute die Parole, die schon von den Aktivist:innen der 1968er Jahre als Reaktion auf die damalige Mordhetze der BILD-Zeitung verbreitet wurde: Enteignet Springer! Brecht die Macht der Banken und Konzerne!