Inmitten des deutsch-französischen Krieges versuchte am 18. März 1871 die französische Regierung, die von deutschen Truppen belagerte Bevölkerung von Paris zu entwaffnen. Der kommandierende General Lecomte befahl seinen Soldaten, auf Kinder, Frauen und Männer zu schießen, jedoch die Soldaten weigerten sich und erschossen stattdessen den General.
Die Regierung floh nach Versailles und in Paris übernahm, gestützt auf die Bevölkerung, das Zentralkomitee der Nationalgarde die Macht.
Das Zentralkomitee handelte sofort im Interesse der ärmeren Bevölkerungsgruppen: Die Mietzahlungen werden aufgeschoben, die verlassenen Betriebe in die Hand von ArbeiterInnen gegeben, die Verteidigung der Stadt wurde reorganisiert und die Neuwahlen zum Rat der Kommune vorbereitet.
Der neugewählte Rat der Kommune bestätigte diese Entscheidungen und traf weitere: So wurde allen Waisenkindern von Eltern, die bei der Verteidigung von Paris fielen, eine Waisenrente gezahlt, und zwar unabhängig davon, ob ihre Eltern verheiratet waren. Die Kommune ordnete die Rückgabe von verpfändeten Gegenständen, insbesondere von „Kleidungsstücken, Möbeln, Wäsche, Büchern, Bettzeug und Arbeitswerkzeugen“ an. Die Kommune ließ die Guillotine zerstören und trennte Kirche von Staat.
Die Frauen verlangten und bekamen erstmals das Recht auf Arbeit und gleichen Lohn wie Männer und erstritten weitere Rechte wie die Gleichstellung ehelicher und nicht ehelicher Kinder sowie die Säkularisierung von Bildungs- und Krankenpflegeeinrichtungen. Sie gründeten eigene bewaffnete Frauengruppen und beteiligten sich an den Barrikadenkämpfen.
Kurz: Die Pariser Kommune erschuf schrittweise ein neues Zusammenleben, das eine Welt ohne Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg zu Ziel hatte. Das Handeln der Pariserinnen und Pariser versetzte die französische und deutsche Regierung gleichermaßen in Schrecken, da es die feudalen und kapitalistischen Herrschaftsstrukturen grundsätzlich in Frage stellte und überwand. Das Zusammenwirken der französischen und deutschen Regierung zerschlug die Pariser Kommune auf brutale Art – ihre Truppen ermordeten zehntausende Kommunardinnen und Kommunarden bei Massenerschießungen. Am 28. Mai 1871 war die Pariser Kommune zugrundegerichtet, doch die Erinnerung an sie wurde (nicht nur in Frankreich) von Generation zu Generation weitergegeben.
Der Kommunarde Eugène Pottier schuf bereits 1871 den Text „l‘Internationale“, der bis heute das weltweit am weitesten verbreitete Kampflied der sozialistischen Bewegung ist. Und 1937 erschien inmitten der Kämpfe des antifaschistischen Spaniens gegen die faschistische Bedrohung ein Text von Bertolt Brecht, der bis heute nichts an Aktualität eingebüßt hat:
Resolution der Kommunarden
1. In Erwägung unserer Schwäche machtet ihr Gesetze, die uns knechten soll’n
die Gesetze seien künftig nicht beachtet in Erwägung, daß wir nicht mehr Knecht sein woll’n.
Refrain: In Erwägung, daß ihr uns dann eben mit Gewehren und Kanonen droht
haben wir beschlossen, nunmehr schlechtes Leben mehr zu fürchten als den Tod.
2. In Erwägung, daß wir hungrig bleiben, wenn wir dulden, daß ihr uns bestehlt
wollen wir mal feststell’n, daß nur Fensterscheiben uns vom Brote trennen, das uns fehlt.
3. In Erwägung, daß da Häuser stehen während ihr uns ohne Bleibe laßt
haben wir beschlossen, jetzt dort einzuziehen weil es uns in uns’ren Löchern nicht mehr paßt.
4. In Erwägung, es gibt zuviel Kohlen während es uns ohne Kohlen friert
haben wir beschlossen, sie uns jetzt zu holen in Erwägung, daß es uns dann warm sein wird.
5. In Erwägung, es will euch nicht glücken uns zu schaffen einen guten Lohn
übernehmen wir jetzt selber die Fabriken in Erwägung, ohne euch reicht’s für uns schon.
6. In Erwägung, daß wir der Regierung was sie immer auch verspricht, nicht trau’n
haben wir beschlossen, unter eig’ner Führung uns nunmehr ein gutes Leben aufzubau’n.
In Erwägung, ihr hört auf Kanonen and’re Sprachen könnt ihr nicht versteh’n
müssen wir dann eben, ja das wird sich lohnen die Kanonen auf euch dreh’n!
Am 20. März werden wir uns um 13 Uhr auf dem Oberbilker Markt treffen und mit einer Kundgebung sowie Demonstration an die Pariser Kommune erinnern. Vive la Comune!
Die Demonstration und die kommenden Veranstaltungen zum 150. Jahrestag der Pariser Kommune werden organisiert /unterstützt von:
Deutsche Kommunistische Partei Düsseldorf
Die LINKE Düsseldorf
Internationale Sozialistische Organisation Düsseldorf
Interventionistische Linke Düsseldorf [see red!]
Revolutionär Sozialistischen Organisation Düsseldorf
Rote Einheit Düsseldorf
Rote Hilfe Düsseldorf/Neuss
Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend Düsseldorf
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