Vor den Augen der Weltöffentlichkeit spielt sich im kurdisch-syrischen Kobanê ein angekündigtes Massaker ab. Seit Wochen wird Kobanê, ein Teil des kurdischen Autonomie-Gebietes in Syrien (Rojava), massiv von der faschistischen Organisation „Islamischer Staat“ (IS) angegriffen. Die kurdischen Volksverteidigungskräfte YPG und der Frauenverbände der YPJ müssen sich mit völlig unzureichenden militärischen Mitteln verteidigen. Die internationale Staatengemeinschaft verweigert ihnen nicht nur humanitäre Hilfe sondern auch die dringend benötigten modernen Waffen um sich gegen den IS zu verteidigen. Rojava steht für ein sozialistisches Projekt, das versucht alle Ethnien und Religionen zu vereinen und die Gleichstellung von Frauen und Männern im Alltag und in der politischen Praxis umzusetzen, um eine neue Gesellschaft aufzubauen.
Solch ein kurdisches Autonomieprojekt im Nahen Osten ist vielen ein Dorn im Auge. Allen voran der türkischen Regierung, die alles versucht um ein unabhängiges KurdInnengebiet in Syrien zu vernichten. Der türkische Staat unterstützt direkt und indirekt die IS-Terroristen beispielsweise durch Waffenlieferungen und die Behandlung verletzter IS-Terroristen. Im Austausch von 46 türkischen Geiseln konnten 148 IS-Terroristen, die teilweise auch Morde in der Türkei begangen hatten, zur IS zurückkehren. Gleichzeitig waren jahrelang die Grenzen zwischen Syrien und Türkei für die IS offen, während kurdische FreiheitskämpferInnen, daran gehindert werden nach Rojava zu gelangen, um dort Unterstützung zu leisten. Die Grenzen blieben bisher auch verschlossen für Lebensmittel und Materialien zur medizinischen Versorgung für ZivilistInnen und vor allem für dringend benötigte Munition und Waffen für die YPG/YPJ.
Es ist ein schmieriges Geschäft, das Erdogan betreibt. Unterstützt wird er dabei von Deutschland und den USA, den NATO-Partnern der Türkei, die keinerlei Druck auf die Türkei ausüben um Kobanê und Rojava zu unterstützen. Angesichts des Massakers in Kobanê äußert sich die CDU/SPD Bundesregierung nicht und liefert weiterhin Waffen in die Türkei, die damit wieder den beginnenden kurdischen Widerstand in der Türkei bekämpft. Gleichzeitig hält sie am PKK-Verbot fest und kriminalisiert weiterhin jegliches Engagement für den kurdischen Freiheitskampf. Dabei waren es die KämpferInnen der YPG/YPJ und PKK, die den IS im Irak massgeblich aufgehalten und tausende YezidInnen in Shingal gerettet sowie den IS aufgehalten haben. Diese Situation muss geändert werden, um die kurdischen Autonomiegebiete zu schützen, um die Massaker des IS zu stoppen!
- Stoppt die Waffenlieferungen an Länder, die den IS unterstützen!
- Stoppt alle direkten und indirekten Unterstützungen der terroristischen Organisation “Islamischer Staat”!
- IS-Strukturen überall zerschlagen!
- Grenzen für Flüchtlinge öffnen! Das Embargo um Rojava stoppen!
- Humanitäre Hilfe für die Menschen in Rojava!
- PKK-Verbot sofort aufheben!
see red! Interventionistische Linke Düsseldorf und i furiosi